Denkmalschutz bei Immobilien- Ist ein Kauf sinnvoll?

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Das Denkmalschutzgesetz in Deutschland gibt vor, wann Gebäude oder Grundstücke als historisches Denkmal gezählt werden. Die Denkmalschutzbehörde setzt dieses nach einer genauen Prüfung und Feststellung dann auf eine sogenannte Denkmalliste des jeweiligen Bundeslandes. Hierzu bedarf es keiner Zustimmung des Eigentümers oder Beachtung privater Interessen, da das Objekt ab diesem Zeitpunkt der „Erhaltung des öffentlichen Interesses“ unterliegt. Sollten Sie an dem Kauf einer Immobilie interessiert sein, informieren Sie sich vorab genau, ob dieses als ein Denkmal geschützt ist und welche Verpflichtungen Sie mit einem Kauf eingehen.

Wozu dient der Denkmalschutz?

Der Denkmalschutz dient zur Sicherung und dem Schutz von alten, historischen und kulturellen Gebäuden und Bauwerken. Wichtige Bestandteile der Geschichte der jeweiligen Stadt oder dem Ort sollen somit ein Stück weit erhalten bleiben. Zudem wird es zur Hütung des Kultur- und Naturerbes, sowie zur Erhaltung von traditioneller Handwerkskunst eingesetzt. Bei Denkmalschutz kann es sich um wissenschaftliche, künstlerische oder städtebauliche Gründe handeln.

Was kann als Denkmal gezählt werden?

Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen einem Baudenkmal, Bodendenkmal und Kulturdenkmal. Zum Baudenkmal zählen zum Beispiel Burgen, Schlösser, Theaterhäuser, Fachwerkhäuser, Stadttore und alte Mauern. Aber auch normale Wohnhäuser können als Denkmal erklärt werden, wenn diese eine besondere Architektur aufweisen oder historisch wertvoll sind.

Kauf einer Immobilie mit Denkmalschutz – Was ist zu beachten?

Haben Sie sich für den Kauf einer Immobilie mit Denkmalschutz entschieden, gibt es verschiedene Auflagen, die zu beachten sind. Die Vorschriften und Pflichten können von Bundesland zu Bundesland anders ausfallen und auch von der Art des Gebäudes abhängen. Der Kauf verpflichtet Sie allgemein zur Erhaltung der Immobilie und einer Abklärung im Falle von baulichen oder gestalterischen Veränderungen. Insgesamt tragen Sie die Verantwortung die Substanz des Denkmals zu erhalten und das Erscheinungsbild nicht zu verändern. Dies bedeutet, dass Sie ohne Erlaubnis nichts einreißen, bauen oder sanieren dürfen. Möchten Sie also die Außenwand streichen, Fenster und Türen austauschen, Einbauten, Anbauten oder Ausbauten vornehmen, sowie Bodenbeläge wechseln sollten Sie sich vorab mit der Denkmalschutzbehörde in Verbindung setzen. Sollten Schäden am Denkmal entstehen sind Sie dazu verpflichtet diese zu beheben. Auch das umliegende Grundstück steht oftmals unter Denkmalschutz, weshalb Sie sich vor dem Abschneiden einer Hecke oder Bau eines Gartenhauses die Erlaubnis der zuständigen Behörden einholen sollten.

Das sind die Vorteile:

Eine Immobilie, welche unter Denkmalschutz steht, ist eine rentable Möglichkeit, um langfristig sicher zu investieren und oftmals interessant für Kapitalanleger, die lebenslang Erträge erzielen wollen. In diesem Zusammenhang besteht eine gute Chance auf eine Wertsteigerung Ihrer Immobilie und ebenso eine sichere Altersversorgung. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Nachfrage, denn der Altbau und historische Bauwerke sind auch in heutiger Zeit sehr begehrt. Genau deshalb eignet sich eine Immobilie mit Denkmalschutz gut für eine Investition, um diese beispielsweise zu vermieten. Zusätzlich erhält der Käufer einen Steuervorteil, da er als Eigentümer einen Anteil der Investitionen am Objekt abschreiben kann und im Falle einer Weitervererbung hohe Freibeträge bestehen. Darüber hinaus können Sie mit einer Immobilie unter Denkmalschutz Förderungen beantragen. Auch Banken und private Stiftungen unterstützen Besitzer von Denkmälern mit finanziellen Mitteln zur Pflege und Instandhaltung.

Das sind die Nachteile:

Wenn Sie überlegen eine Immobilie zu kaufen, welche unter Denkmalschutz steht, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass strenge Sanierungs- und Umbauauflagen zu beachten sind. Eigene Wunschvorstellungen zur Gestaltung des Eigenheims können deshalb oftmals nicht umgesetzt werden oder erfordern einen hohen zeitlichen Aufwand. Dazu kommen die Verpflichtungen, welche mit einer solchen Immobilie einhergehen. Sollten Sie sich für einen Kauf entscheiden tragen Sie die Verantwortung für die Instandhaltung und Pflege der Immobilie, was ebenfalls einen großen Zeitaufwand erfordern kann.

 

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass unsere Artikel keine Steuer-, Rechts-, oder Finanzberatung darstellen oder ersetzen können. Für Ihre persönlichen Angelegenheiten sollten sie in jedem Fall einen Steuerberater, Rechtsanwalt oder Finanzberater kontaktieren.

Trotz Sorgfalt und gründlicher Recherche kann es passieren, dass uns Fehler unterlaufen. Wir freuen uns über Anregungen und Hinweise.

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